DSL Störung - das Problem liegt unter der Fußleiste
Falls ihr das nächste mal ne fiese DSL Verbindung habt, Verbindungsabbrüche, langsame Datenübertragung, Bandbreite von 4000kBit/s in einer Gegend wo 16000kBit/s eigentlich Standard sein sollte, die Fritz!Box zeigt Störquellen an und ähnliches, dann hab ich da was für euch ;-)
Den eben beschriebenen Spaß hatte ich nämlich die letzten 2 Tage nachdem mein Internet endlich freigeschaltet worden war. Habe DSL-Speedtest gemacht, ping Paketverluste angeschaut, Foren gelesen, von wilden Geschichten von Handy-Funkmasten und Nachbars WLAN, die die DSL-Leitung stören und ähnliche Scherze. Habe fast schon dran geglaubt, denn auf meinem Dach steht so ein Teil.
Das brachte mich dann auf die Idee, dass mein Telefonkabel, was neben der Wohnungstür in die Wohnung kommt und von dort einen sehr weiten Weg zur Telefondose im Wohnzimmer hat, sich prima als Antenne für Störeinflüsse hergibt. Also dachte ich mir, ich klemm die Dose einfach mal direkt bei der Wohungstür an, und schau mal, wie viel das ausmacht.
Die Fritz!Box zeigt ja zum Glück allerlei Daten über die DSL-Verbindung, wenn man die Expertenansicht eingeschaltet hat, wo man schnell sehen kann, ob sich was verändert hat.
Also eben schnell das Kabel an der Tür abisoliert, die Relevanten Adern an die eh schon abgeschraubte Dose geklemmt und die Fritz!Box angeschlossen. Plötzlich keine Störquellen mehr, DSL Leitungskapazität von 18000kBit/s down und 1200kBit/s up (vorher hatte ich down irgendwas mit 4000kBit/s und up sogar nur 240kBit/s).
Das Problem musste also eindeutig auf dem Weg dazwischen liegen und die Verbesserung war so krass, dass sich das nicht mit der Antennenwirkung erklären ließ. Also direkt erstmal alle Fußleisten ab und das Kabel hervorgeholt und da war er schon der Übeltäter:
Selbstverdrahtet, weder gelötet, noch geschirmt mit ein wenig Klebeband zusammengehalten. Mit sowas kann man natürlich keinen High-Speed Internet-Anschluss betreiben…
Also nicht gleich beim DSL Anbieter anrufen, wenn’s Internet nicht taugt, lieber erstmal unter die Fußleisten gucken, was der Vormieter einem da hinterlassen hat.